Geschichte:

Nach einer postalischen Übergangszeit durch die “Überrheinische Post” von Thurn u. Taxis von 1814 - 1816 bekam das Königreich Preußen auf dem “Wiener Kongress” 1815 die Rheinlande und Westphalen als neue Provinzen zugesprochen. Am 1. Juli 1816 übernahm das Königliche Generalpostamt in Berlin das gesamte rheinische Postwesen. Die Fürsten von Thurn und Taxis erhielten eine finanzielle Abfindung.

Posthalter:

Ignatz Virnich, Schwager des verstorbenen Posthalters Christian Jakob Halm, wurde 1816 als preußischer Postexpedient vereidigt. Er bekleidete das Amt bis 1851.

1851 erfolgte eine Teilung von Postexpedition und Posthalterei. Neuer Posthalter wurde Johann Mathias Vendel. Ob er auch das Amt des Postexpedienten innehatte, ist unbekannt. Er war bis zu seinem Tod 1860 Posthalter in Uckerath.

1860 lagen beide Ämter, Posthalter und Postexpedient in den Händen seines Sohnes, Gustav Ignaz Vendel. Er war Amtsvorsteher von 1860 bis zum 31. März 1894, also lange in der Zeit der Kaiserlichen Reichspost.

Postgebäude

Solange die Familie Halm das Amt des Posthalters ausfüllten, blieben die Diensträume im Haus Frankfurter Straße 91.

1853, unter Johann Mathias Vendel, kam das Postgebäude in das Haus Frankfurter Straße 53. Er hat wohl zu diesem Zweck das Haus erworben.

Postlinien:

1815 hatte Uckerath nach einem Schreiben des Bürgermeisters Wißborn vom 29.11.1815 wöchentlich siebenmal reitende Post und viermals fahrende Post auf der Strecke Deutz - Uckerath - Limburg - Frankfurt. Vermutlich ab 1838 verkehrte eine “Karriolpost” (zweirädriges Fuhrwerk) neben einer Botenpost zu Fuß zwischen Uckerath und Eitorf, um diesen Ort postalisch zu versorgen.

Wagen der “Ordinären Fahrpost” um 1837  a) Päckereiraum; b) Geldlade; c) Postillionsitz