9.1 (02) Firmenlochungen / Perfins im Bereich Hennef

 

Firmenlochungen / Perfins im Bereich Hennef

1912, Firmenlochung „JM“ auf 5 Pf Germania.

 

J.M. ist das einzige bekannte Perfin von Hennef laut ARGE LOCHUNGEN.

Die (Firmen-)Lochung von Briefmarken war eine Sicherheitsmaßnahme gegen Entwendung von Briefmarken durch die Belegschaft. Im englischen Sprachgebrauch und auch auf Deutsch werden sie als Perfin bezeichnet, von der englischen Abkürzung „Perforated Initials“. Es wird zwischen amtlichen Lochung durch Behörden und nichtamtlichen Lochung, z. B. durch Unternehmen, unterschieden. In beiden Fällen wurde ein Raster aus Punkten in das Bild der Briefmarke eingestanzt. Die Briefmarke wurde durch die Lochung nicht entwertet, sondern nur für einen eingeschränkten Gebrauch kenntlich gemacht. Meist wurden hierfür die Anfangsbuchstaben der Firma oder auch Symbole verwendet. Lochungen dienten Unternehmen, Dienststellen und Behörden mit einem größeren Vorrat hauptsächlich als Schutz vor Diebstahl. Diese wurden so für den privaten Gebrauch von Angestellten und Mitarbeitern unbrauchbar.

Die Idee der Lochung von Briefmarken geht auf den Engländer Joseph Sloper zurück, der 1867 eine spezielle Lochmaschine als Patent anmeldete und eine Genehmigung durch die Post erhielt. 1877 kam diese Methode auch in Deutschland zum Einsatz und war dort bis in die 1950 er Jahre in Gebrauch. Heute sind Perfins in den meisten Postgebieten, ebenso in Deutschland, nicht mehr erlaubt. Stattdessen werden inzwischen meist Freistempel zum Frankieren verwendet.